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Ein Blick in mein Reise-TagebuchWie schnell verblassen doch im Alltag Ereignisse und Erinnerungen. Im digitalen Zeitalter, in dem vieles mit einem Klick erledigt ist, gerät einiges auch schnell wieder in Vergessenheit. Aus diesem Grund habe ich mir dieses kleine Reisetagebuch gebastelt, in dem ich die schönsten Erinnerungen an Reisen, manchmal aber auch nur an besondere Erlebnisse festhalten kann. Schnell ist das Smartphone gezückt und – zack! – ist der Moment auf dem Handy gespeichert. Als Whatsapp-Nachricht mit Gruß an die Liebsten wäre er jedoch alsbald wieder aus dem Sinn und in den Tiefen der Handy-Bildergalerie verschwunden. Hier kann ich die Highlights des Tages in Wort und Bild hinterlegen. Sicherlich könnte man so manches Bild noch nachbearbeiten und vielleicht auch noch umfangreicher beschreiben. Doch das kann ich später ja immer noch machen, wenn ich wieder vor dem Laptop sitze. Jetzt heißt es erst einmal, viel Spaß beim Durchblättern! Eintrag 510 vom 03.06.2025Tag 18 – Die Tour von Denizli bis Balikesir (305 km) - Ein Tag zwischen antiker Geschichte, Natur und EntspannungBild: Tripolis: Antike Pracht unter freiem Himmel
Karte: die Fahrstrecke ![]() Bild: Erdbeben-warnung von heute morgen Gegen 2 Uhr morgens schreckte ich heute morgen aus dem Schlaf Trotz der kurzen Nacht startete ich gegen 8 Uhr meine heutige Etappe in Richtung Balikesir. Die Temperaturen waren angenehm, und mein Motorrad wartete – unversehrt vom nächtlichen Beben – auf mich. Bereits wenige Kilometer nach dem Start wurde ich durch ein Schild auf die antike Stadt Tripolis aufmerksam gemacht – nur 4 Kilometer abseits der Hauptstraße. Ein spontaner Abstecher, der sich mehr als lohnte. Bild: rechts ab gehts nach Tripolis Abstecher nach Tripolis: Antike Pracht unter freiem Himmel - Die archäologische Stätte von Tripolis ad Maeandrum liegt am südlichen Rand des Menderes-Tals und war einst eine bedeutende römische Stadt. Der Eintritt war frei, was mir erlaubte, ganz in Ruhe durch das Gelände zu streifen. Eine knappe Stunde verbrachte ich zwischen beeindruckenden Ruinen – ohne großen Touristenandrang. ![]() Bild: Besuch der antiken Stadt Tripolis Zu sehen gab es unter anderem die Überreste eines römischen Theaters, Teile der Stadtmauer, monumentale Torbögen sowie mehrere Säulenreihen, die einst Teil großer öffentlicher Bauten waren. Besonders eindrucksvoll war die Lage: eingebettet zwischen Hügeln und mit Blick auf die Weite der Landschaft. Auch wenn vieles nur noch fragmentarisch erhalten ist, spürt man hier, wie imposant das Leben vor Jahrhunderten gewesen sein muss. Die römische Baukunst lässt selbst heute noch staunen. Durch die Weite Westanatoliens: Zurück auf der Hauptstraße führte mich die Route über breite Landstraßen durch eine eher eintönige Landschaft – weite Felder, sanfte Hügel, gelegentlich kleine Dörfer. Der Verkehr war überschaubar, die Straßen in gutem Zustand, aber landschaftlich bot sich wenig Abwechslung. Trotzdem hatten diese langen Geraden auch etwas Meditatives – das Brummen des Motors, der Wind im Gesicht, und der gleichmäßige Rhythmus der Fahrt. Bild: Abstecher in Richtung Marmara Gölü Ein kleiner Abstecher führte mich in Richtung Marmara Gölü – laut Navi sollte ich eigentlich am Ufer stehen. Doch als ich auf dem unbefestigten Weg anhielt, war weit und breit kein Wasser zu sehen. Die Karte sagte „See“, die Realität sagte „ausgetrocknet“. Bild: Hier muss wohl früher einmal See gewesen sein. Ein stilles Zeugnis der zunehmenden Wasserknappheit in der Region. Im Schatten eines Baumes legte ich beim Rückweg zur Hauptstraße eine kurze Pause ein und dachte über die fragilen Ökosysteme nach, die durch Dürre und menschlichen Eingriff bedroht sind. Bild: Stärkung im Schatten Wasser gefunden: - Ein weiterer Abstecher zum Ikizcetepe-Staudamm (Ikizcetepe Baraji) brachte schließlich wieder Kontakt zum Wasser. Hier saßen einige Angler an der Brücke, entspannt und geduldig. Ich hielt kurz an, genoss die frische Luft und das Glitzern der Wasseroberfläche in der Sonne. Ein schöner Kontrast zur staubigen Trockenheit zuvor. ![]() Bild: Wasser gefunden Am frühen Nachmittag erreichte ich mein heutiges Etappenziel: Balikesir. Ich checkte im Altintas Otel & Spa ein – eine gute Wahl. Das Zimmer war geräumig und modern, aber das eigentliche Highlight: Der Zugang zur Sauna und dem Schwimmbad war inklusive. Nach fast 18 Tagen im Sattel war die Kombination aus warmem Wasser, Dampf und Ruhe ein wahres Geschenk. Meine Muskeln dankten es mir. Die heutige Etappe war weniger spektakulär als andere Tage, aber sie hatte ihre eigenen, ruhigen Höhepunkte: die unerwartete Begegnung mit antiker Geschichte in Tripolis, die stille Mahnung am ausgetrockneten Marmara-See. Die Nacht begann dramatisch, der Tag endete erholsam. Auch diesen Tag werde ich nicht vergessen.
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