Kuh-Wandel
Der Handel bietet für die BMW GS-Modelle mit Paralever eine fast unüberschaubare Palette an Nachrüstteilen an. Mit dem richtigen Zubehör präsentiert sich der gute alte Boxer in Sachen Fahrdynamik wie verwandelt.
Motorradmuseen in Deutschland
Eine ebenso kurven- wie lehrreiche Reise quer durch die Republik zu den interessantesten Museen Quelle: www.tourenfahrer.de
Lesenswertes
WIND,SAND UND STERNE Mit der BMW R100GS durch Westafrika, Reisebericht in MO 01/1989 von Dr. Peter Falb (pdf-Datei 5,3 MB)
Die Yamaha war mein 1. Motorrad, das ich mit 4000 km gebraucht in Euskirchen
gekauft habe. Es handelte sich um ein Import-Modell mit 38 PS.
Von 1977 bis 1982 wurde die XS 400 mit SOHC-Motor gebaut. Von dem
Dauerbrenner wurden immerhin 15.000 Stück verkauft. 1976 stand das
Vorgängermodell XS 360 auf der IFMA in Köln, nach zwei Jahren kam mit
aufgebohrtem Motor die 400er, 1979 wurde das Fahrwerk verlängert; seitdem blieb
die XS 400 bis aufs Dekor unverändert. Die 38 PS-Version kam mit dem Gewicht
von 180 kg gut voran und glänzte mit ihrer Handlichkeit. Ab ca. 130 km/h lässt
die Geradeausführung deutlich nach, die Lenkung wird nervös. Die 38 PS bringen
160 km/h bei korrekt eingestellter mechanischer Zündung.
Der Yamaha-Motor ist ein Gegenläufer mit ultrakurzem Hub. Nur 52,4 mm Hub
bei 69 mm Bohrung bringen die 392 ccm. Eine obenliegende Nockenwelle
betätigte über Kipphebel je zwei Ventile pro Zylinder. Die Nockenwelle wurde
angetrieben durch eine leichte Hülsenkette, die Wellenzapfen waren direkt im
Leichtmetall des Kopfes gelagert.
Bis 9000/min zog der Motor hoch, auch aus niedrigen Drehzahlen ohne
Langeweile und Verschlucken. Der XS-Motor zeigte Robustheit bis weit über
30.000 km Laufleistung. Ab dann wurde erhöhter Ölverbrauch festgestellt.
Der Motor ist aufgrund der Konstruktion servicefreundlich aufgebaut.
Spezialwerkzeuge waren zum Zerlegen des Motors nicht nötig. Ca. 2 Jahre bis gut
60.000 km bin ich mit diesem ersten Motorrad gefahren, das in mir den Bazillus
zum Leben gebracht hat.
Bild: Ich auf meiner Yamaha 1980 auf dem Weg zum Nordkap
Ich hatte das Motorrad mit einem 20 l-Tank aus dem Zubehörmarkt und einer Giuliari-Sondersitzbank ausgerüstet - die Originale passte nämlich leider nicht dazu ;-(. Sieht Sch.... aus, ich weiß. Der Original-11 l-Tank war mir für diese Reise dann doch zu klein...Dazu Lederpacktaschen - Ich weiß nicht mehr, von wem ich sie hatte, aber man war ja damals über jede Möglichkeit froh, Gepäck irgendwie unterzubringen. Und außerdem:
Wir hatten ja nichts, ich meine Geld. - Krauser-Koffer samt dazu passendem Träger musste ich mir abschminken.
Als "Tankrucksack" hatte ich irgend eine billige Sporttasche, die ich mit Gummis auf dem Tank fixierte und gegen Regen in eine Plastiktüte einwickelte. Mann, waren wir arm, ich zumindest. Ach ja, man achte mal auf den Helm. Das war glaube ich ein RÖMER-Helm mit aufblasbarem Innenfutter. Über einen Stutzen ähnlich wie bei einer Luftmatratze konnte man den mittels eines kleinen Blasebalgs enger anliegend aufpusten. Und natürlich über das Ventil auch wieder Luft ablassen,falls es zu eng im Helm wurde.
Die Visiere zur damaligen Zeit waren natürlich nicht wie heutzutage vorgeformt. Eine einfache mit Druckknöpfen befestigte Plexiglas-Scheibe, die bald nach einsetzendem Regen von innen nass wurde und beschlug. Als Regenschutz für den Fahrer war damals dieser Orange-Plastik-Overall Standard-Ware, die man von Hein Gericke, Louis oder Polo bezog. Falls es damals bereits Gore-Tex-Stiefel gab hätte ich sie mir sowieso nicht leisten können. Gummistiefel waren deshalb angesagt. Schau dir das unscharfe Bild mal etwas genauer an!
Technische Daten YAMAHA XS 400 (1978)
Motor:
Luftgekühlter Zweizylinder-Viertaktmotor, eine obenliegende, kettengetriebene Nockenwelle, je zwei über Kipphebel betätigte Ventile pro Zylinder,
gleitgelagerte Kurbelwelle, kontaktgesteuerte
Batterie-Spulenzündung, zwei 34 mm- Mikuni Gleichdruckvergaser, E-/Kick-Starter
Hubraum:
392 ccm, Bohrung x Hub 69 x 52,4 mm
Verdichtung:
9,2:1
Leistung:
38 PS bei 9200 U/min
max. Drehmoment:
33 Nm bei 8000 U/min
Höchstgeschw.:
ca. 157 km/h
Beschleunigung:
von 0 auf 100 km/h in 7,9 sek.
Kraftübertragung:
direkt angetriebene Mehrscheiben-Ölbadkupplung,
klauengeschaltetes Sechsganggetriebe, Rollenkette
zum Hinterrad
Fahrwerk:
Doppelrohrrahmen, Teleskopgabel mit 33 mm
Standrohren und 140 mm Federweg, kugelgelagerter Lenkkopf,
plastikbuchsengelagerte Hinterradschwinge, zwei in der Federbasis
verstellbare Federbeine mit 80 mm Federweg
Bremsen:
vorn Scheibenbremse mit Einkolbensattel,
hinten Scheibenbremse mit Einkolbensattel,
Räder/Bereifung:
Gussräder, bereift
vorn 3.00 S 18, hinten 3.75 S 18