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    Ein Blick in mein Reise-Tagebuch

    Wie schnell verblassen doch im Alltag Ereignisse und Erinnerungen. Im digitalen Zeitalter, in dem vieles mit einem Klick erledigt ist, gerät einiges auch schnell wieder in Vergessenheit. Aus diesem Grund habe ich mir dieses kleine Reisetagebuch gebastelt, in dem ich die schönsten Erinnerungen an Reisen, manchmal aber auch nur an besondere Erlebnisse festhalten kann. Schnell ist das Smartphone gezückt und – zack! – ist der Moment auf dem Handy gespeichert. Als Whatsapp-Nachricht mit Gruß an die Liebsten wäre er jedoch alsbald wieder aus dem Sinn und in den Tiefen der Handy-Bildergalerie verschwunden.

    Hier kann ich die Highlights des Tages in Wort und Bild hinterlegen. Sicherlich könnte man so manches Bild noch nachbearbeiten und vielleicht auch noch umfangreicher beschreiben. Doch das kann ich später ja immer noch machen, wenn ich wieder vor dem Laptop sitze.

    Jetzt heißt es erst einmal, viel Spaß beim Durchblättern!

    Eintrag 512 vom 05.06.2025

    Tag 20 – von Tychero nach Ustovo (305 km) - Hitze, Höhen und herrliche Einsamkeit

    Willkommen in Bulgarien!

    Bild: Willkommen in Bulgarien!

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    Karte: die Fahrstrecke

    Der heutige Tag war ein Wechselbad aus Naturgewalt, landschaftlicher Schönheit, körperlicher Herausforderung und am Ende einer durchaus klugen Entscheidung. Die Strecke von Tychero nach Ustovo hat es in sich – 305 Kilometer durch zwei Länder, über Berge, durch verlassene Dörfer, vorbei an grüner Wildnis, brennender Sonne und zuletzt noch unter dunklen Gewitterwolken.

    Nach dem Start in Tychero führte mich der Weg zunächst auf größeren Straßen hinaus aus dem Ort. Hier, in der Ebene von Thrakien, dominierte die offene Landschaft. Der Ginster stand in voller Blüte und färbte die Wegesränder goldgelb – ein Farbspektakel, das in der morgendlichen Sonne besonders lebendig wirkte. Noch war es angenehm warm, die Luft roch frisch nach Erde und Blüten, die Straße führte mich sanft durch eine fast idyllische Szenerie.

    Der Ginster stand in voller Blüte und färbte die Wegesränder goldgelb

    Bild: Der Ginster stand in voller Blüte und färbte die Wegesränder goldgelb.

    Hinter Soufli begann die Landschaft merklich an Höhe zu gewinnen. Die Straßen wurden schmaler, die Vegetation dichter, das Gelände wilder. Ich tauchte ein in die Ausläufer des Rhodopen-Gebirges, das sich jenseits der griechisch-bulgarischen Grenze immer mächtiger erhebt. Die Hitze nahm zu, und der Asphalt begann stellenweise zu flirren. Und was sofort auffiel: Der Zustand vieler kleinerer Straßen war schlecht. Schlaglöcher, bröckelnde Fahrbahnränder, ausgewaschene Abschnitte – volle Aufmerksamkeit war gefragt.

    noch in Griechenland

    Bild: noch in Griechenland unterwegs

    Schon vor der Grenze passierte ich mehrere Waldgebiete, die große Brandschäden aufwiesen. Verkohlte Stämme ragten wie Mahnmale in den Himmel, die Stille dort war drückend. Die schmale Straße führte über eine marode wirkende Brücke.

    eines von vielen Storchennestern in Griechenland

    Bild: eines von vielen Storchennestern in Griechenland

     

     

    Die Region war einsam, ich begegnete kaum einem anderen Fahrzeug. Ein paar Storchennester auf Telegrafenmasten erinnerten an Leben, das hier einst florierte. Es folgte eine weitere, nur notdürftig wirkende Brücke – behelfsmäßig, aber immerhin tragfähig.

    Dörfer mit leerstehenden Häusern, eingestürzten Dächern und überwucherten Gärten prägten das Bild. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein – oder weitergezogen, ohne ihre Menschen mitzunehmen. Gleichzeitig bemerkte ich viele Fotovoltaikanlagen auf den Feldern – ein spannender Kontrast zwischen Verlassenheit und Aufbruch.

    Willkommen in Bulgarien: Wald, Kurven, Kühe

    Nach dem Grenzübertritt wurde die Szenerie zunehmend wilder. Dichte Wälder, deren Bäume den Himmel fast vollständig verdeckten, wechselten sich mit engen Schluchten und rauschenden Bächen ab. Die Straße schlängelte sich in zahllosen Kurven durch die Berge – nur selten geradeaus. Die zahlreichen Anstiege waren mit meinem Motorrad gut zu bewältigen, aber fordernd. Die Hitze tat ihr Übriges: Bis zu 35 Grad zeigte das Thermometer in meinem Bordcomputer – kein Schatten weit und breit.

    Nicht nur er wollte jetzt etwas futtern.

    Bild: Nicht nur er wollte jetzt etwas futtern.

    Überholmöglichkeiten? Oft Fehlanzeige. Wer hier einem langsamen Laster mit darauf befindlicher Kuh folgt, braucht Geduld – oder eine Lücke, die sich erst viele Kilometer später auftut. In den höheren Lagen, nahe der 1.000-Meter-Marke, wurde die Straße noch schmaler, die Kurven noch enger – und plötzlich standen wieder Kühe mitten auf der Fahrbahn. Kein Zaun, kein Hirte – einfach da.

    freilaufende Kühe auf den Höhen

    Bild: freilaufende Kühe auf den Höhen

    In der Nähe von Krumovgrad wurde es wieder ein wenig belebter, aber die Einsamkeit überwog. Die kyrillischen Straßenschilder waren gewöhnungsbedürftig – gut, dass ich mich vorher mit den Ortsnamen beschäftigt hatte. Gegen Mittag machte ich eine kurze Pause im Schatten eines großen Baumes. Meine Wasserflaschen waren fast leer – umso glücklicher war ich, als ich später eine der traditionellen Wasserstellen entdeckte, an denen frisches Quellwasser in Steinbecken plätschert. Eine Wohltat für Körper und Geist.

    Die Strecke wurde nachmittags noch spektakulärer: tiefe Schluchten und Felswände, immer wieder unterbrochen von Wasserläufen, in denen sich kleinere, an einer anderen Stelle Stromschnellen bildeten. Es war wie eine Fahrt durch eine Landschaftspostkarte – hätte ich nicht so sehr auf die Straße achten müssen, ich wäre ständig stehen geblieben.

    große Stromschnellen am Wegesrand

    Bild: große Stromschnellen am Wegesrand

    Gegen 14 Uhr verdunkelte sich der Himmel immer mehr. Eine Gewitterfront näherte sich – das Licht wurde unheimlich, die Temperatur fiel schlagartig. Hinter dem kleinen Ort Tikale fielen die ersten Tropfen. Ich beschleunigte, spürte den Wind zunehmen und wusste: Das wird ein richtiges Unwetter. In Ustovo, das ich kurz vor dem richtigen Regenguss erreichte, fand ich unter dem Vordach einer Tankstelle Unterschlupf. Ich war durchgeschwitzt, erschöpft – und ehrlich gesagt: nicht mehr motiviert, noch weitere 70 Kilometer durch die Kurven im Regen zum heutigen Ziel, dem geplanten Klosterbesuch, zu fahren.

    Also ließ ich den Tag im Sinne der Vernunft enden. Über booking.com fand ich ein einfaches Hotel in Ustovo. Ich kehrte um, checkte ein, stellte das Motorrad an den Straßenrand und war mehr als zufrieden mit dieser Entscheidung. Der Regen sollte laut Wetter-App heute nicht mehr aufhören – und ich saß jetzt im Trockenen, und dem beruhigenden Gefühl, alles richtig gemacht zu haben. Morgen will ich die 70 Kilometer zum Kloster nachholen – hoffentlich bei besserem Wetter. Der Kurvenwahnsinn wird sicherlich weitergehen. Ob ich tatsächlich dann im Kloster bleiben werde für eine Nacht, entscheide ich dann.

    kleines Hotel am Wegesrand

    Bild: "mein" kleines Hotel am Wegesrand

    Ich war dann abends noch essen. Eine große Pizza und ein für 7,33 Euro! Da ich keine bulgarische Währung getauscht hatte, nahm man auch gerne Euro. (1 Eur entspricht etwa 2 Leu.) Übrigens, Bulgarien hat auch die niedrigsten Benzinpreise in Europa. Ich habe heute für 1,20 Eur/l Super 95 getankt. Und das Zimmer, in dem ich gerade diesen kleinen Bericht schreibe, sage und schreibe 20 EUR !!! (ohne Frühstück)

     

    Seite 512/538
    Tagebuch-Inhalt

     

    28 Kommentare - Kommentar eintragen
    COŞKUN SEVİNÇ ✩ ✩ ✩  16.06.2025
    Tolle bilder von Rumaenien....wünsche dir weiterhin gute fahrt....lg
    Gaby Ritgen 13.06.2025
    Wow, tolle Tiere 🐻. Doch sicher nicht zum Kuscheln.🙈
    LG 🙋‍♀️
    Beate Becker 13.06.2025
    Krass!! Du bist ja mutig, stehen zu bleiben und noch Fotos mit ruhiger Hand zu machen!! Gute Fahrt weiterhin! 🍀🍀🍀

    Reinhold antwortet:
    Hallo Beate! Das hätte ich mich nie getraut, anzuhalten, Gang raus, Handschuhe aus, Handy zücken und dann das ganze wieder retour. Meine GoPro auf dem Helm war so eingestellt, dass alle 30 s ein Foto gemacht wurde, während ich mit eingelegtem Gang und der Hand am Gasgriff fluchtbereit war.

    Schöne Grüße
    Manfred ✩ ✩ ✩  11.06.2025
    Allzeit gute Fahrt „Steve“ und liebe Grüße aus Köln
    Danail Ivanov 09.06.2025
    Great diary, we looked at your travels, a great idea to remember. Thank you for the good review.
    Danail Ivanov 09.06.2025
    Thank you for being our guest, you and your family are always welcome.
    Cornelia Michel 08.06.2025
    Grüße aus der Provence🍷
    🚴‍♀️🪻☀️🙋‍♀️
    Hans -Joachim Gröhlich 08.06.2025
    Sieht aus wie ein UFO aus der Steinzeit 😉 viele Grüße aus Island
    Christof J. 07.06.2025
    Noch viel Spaß auf der Reise 🏍️
    COŞKUN SEVİNÇ ✩ ✩ ✩  04.06.2025
    Hallo Mein Freund
    wünsche dir eine gute fahrt und liebe grüsse von der Familie Sevinç.....
    Birgit ✩ ✩ ✩  04.06.2025
    Hallo Reinhold
    Es ist nach wie vor spannend deine Reiseberichte Abends zu lesen Das Beben der Erde braucht kein Mensch . Wünsche dir das du gut weiter kommst und noch viele interessante Begegnung hast und wir noch viel zum lesen bekommen was du so Erlebst.
    Liebe Grüße aus Heroldsberg
    Birgit
    Achim Holloh 01.06.2025
    Viel Spaß und liebe Grüße an deine "Schutzbefohlenen" 😁
    Reinhold 01.06.2025
    Dankeschön, da freue ich mich auch schon drauf auf das Wiedersehen.
    Albrecht Kimmel 01.06.2025
    Weiterhin tolle Erlebnisse und eine gute Fahrt🙋🏻‍♂️
    Bis bald auf ein Wiedersehen bei der Irland 🇮🇪 Tour
    Reinhold 26.05.2025
    Dankeschön 🍻
    Uwe Volz 26.05.2025
    Schön gemacht deine Seite - ich reise quasi mit 🤣
    Norbert 23.05.2025
    👍. Viel Spaß und gutes Fahren!
    Anke Wolf 22.05.2025
    Oh, das hört sich traumhaft an👏👍
    Wolfgang 22.05.2025
    Prima! steinbrücke gefunden. Sind ja noch mehrere auf deinem Weg. Vielleicht kommst du noch an welchen vorbei.Ja, die Strassen im Pindos sind wild. Aber kein Wunder, die Gegend ist sehr einsam, und die Strassenmeisterei muss viele viele Kilometer Strasse davor bewahren, von der Natur überwuchert zu werden.
    Reinhold 20.05.2025
    @Wolfgang
    Dankeschön für den Tipp, da will ich dann morgen mal schauen, ob ich die Steinbrücken um Ioannina auf dem Weg zu den klöstern finde.🤔
    Birgit 19.05.2025
    Hallo Reinhold ,
    Nach so viel Km hast ein Stiefel verdient . Und wie ich lese ist deine Fahrt auch nicht langweilig .
    Wünsche Dir ein gute Fahrt mit vielen spannenden Begegnung und Erlebnissen. Immer schön sitzen bleiben 🏍!
    Liebe Grüße von Birgit aus Heroldsberg
    Hans Michaeli ✩ ✩ ✩  19.05.2025
    Wir wünschen dir eine wunderschöne und unfallfrei Reise. Wie gerne wäre ich jetz mit dir unterwegs.Aber zum Trost sehen wir uns ja bald wieder wenn wir nach Irland fahren. LG Hans und Simone
    Wolfgang 17.05.2025
    Servus Reinhold
    Wünsche dir eine erlebnisreiche und unfallfreie Türkeitour!

    Du hast ja auf deiner Website nach Tipps gefragt: die Steinbrücken um Ioannina sind sehenswert, Meteora bist du eh, plane hier besser 1,5 bis 2 Tage, weil nicht jedes Kloster ist jeden Tag offen.
    In der Türkei ist Bursa sehenswert.
    Freue mich wenn du auf der Rückreise zu uns kommst. Gästezimmer ist bereit. Info dazu: am 28.-29.6. sind wir nicht daheim.
    Wilhelm 17.05.2025
    Moin Reinhold.
    Ich wünsche dir eine schöne Tour und immer zwei Finger Platz unterm Ventildeckel.
    Grüße vom Niederrhein
    Jaffa ✩ ✩ ✩  17.05.2025
    Gute Reise 🤚
    Reinhold 12.05.2025
    Hallo Birgit!
    Du warst mir eine angenehme Begleiterin. Gerne würde ich dich nochmals mitnehmen. Vielleicht klappt's ja im nächsten Jahr wieder? Bis dahin noch eine schöne und unfallfreie 🏍️ Zeit.
    Liebe Grüße
    Reinhold
    Birgit ✩ ✩ ✩  12.05.2025
    Hallo Reinhold
    Bin begeistert von deinen Berichten und konnte es in Ruhe noch einmal ansehen und lesen was wir in Böhmen so gesehen und gefahren sind.
    Werde es mir immer wieder gerne ansehen.
    Und natürlich weiterhin mir deine Bericht ansehen und lesen wenn du unterwegs bist.
    Wäre schön wenn wir uns mal wieder sehen auf einer Tour 🏍

    Liebe Grüße aus Heroldsberg
    Birgit
    Irmgard 28.01.2025
    Die Schneeflocken auf dem Bildschirm, die da ständig runterfallen, mache mich total kirre🙄

     

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