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Guten Morgen! So früh schon auf? oder spät dran?Wenn das Motorrad und Reisen deine Hobbies sind, dann bist Du hier richtig.Diese Seiten entstanden vor vielen Jahren einmal aus der Idee Reiseberichte - die ja nach einem Urlaub sowieso von mir angelegt werden direkt auf der Tour zu verfassen in auf dem Weg liegenden Internet-Cafés oder Unterkünften mit Internet-Zugang - Facebook und Smartphones gab es damals ja noch nicht. Die Bearbeitung nach dem Urlaub wird hierdurch erleichtert, Eindrücke sind frischer und geraten auch nicht so schnell in Vergessenheit und alle diejenigen, die nicht mitfahren konnten, können sich so über meine/unsere Erlebnisse noch während der Abwesenheit informieren. Auch freue ich mich natürlich, wenn ich unterwegs von euch etwas hören - besser lesen - kann z.B. im Gästebuch. Das darf natürlich auch benutzt werden, wenn ich wieder zuhause bin.
Nachdem mittlerweile viele Bilder früherer Reisen digitalisiert sind, entschied ich, auch diese teilweise hier zu veröffentlichen. Zu einigen lagen ja auch schon Reisebeschreibungen vor, zu anderen gibt´s leider oft nur bruchstückhafte Erinnerungen. Einige Bilder blieben auch ohne Text - Der/die ein oder andere Beteiligte kann ja über das Kommentarfeld, das sich immer im unteren Teil einer Seite befindet, gerne noch etwas hinzufügen.
Eine kurze Benachrichtigung wäre auch schön, falls Links nicht mehr funktionieren oder nicht mehr aktuell sein sollten. Es wünscht euch immer eine Handvoll Asphalt unter dem Reifen PS.: Dass ich mittlerweile nicht mehr in Wissel wohne, haben wohl schon die meisten mitbekommen ;-) Trier ist zu meiner neuen Heimat geworden, doch der Seitentitel bleibt unverändert. Aktuelles05.06.2025Tag 20 – von Tychero nach Ustovo (305 km) - Hitze, Höhen und herrliche EinsamkeitBild: Willkommen in Bulgarien! Mehr anzeigenKarte: die bisherige Strecke Der heutige Tag war ein Wechselbad aus Naturgewalt, landschaftlicher Schönheit, körperlicher Herausforderung und am Ende einer durchaus klugen Entscheidung. Die Strecke von Tychero nach Ustovo hat es in sich – 305 Kilometer durch zwei Länder, über Berge, durch verlassene Dörfer, vorbei an grüner Wildnis, brennender Sonne und zuletzt noch unter dunklen Gewitterwolken. Nach dem Start in Tychero führte mich der Weg zunächst auf größeren Straßen hinaus aus dem Ort. Hier, in der Ebene von Thrakien, dominierte die offene Landschaft. Der Ginster stand in voller Blüte und färbte die Wegesränder goldgelb – ein Farbspektakel, das in der morgendlichen Sonne besonders lebendig wirkte. Noch war es angenehm warm, die Luft roch frisch nach Erde und Blüten, die Straße führte mich sanft durch eine fast idyllische Szenerie. Bild: Der Ginster stand in voller Blüte und färbte die Wegesränder goldgelb. Hinter Soufli begann die Landschaft merklich an Höhe zu gewinnen. Die Straßen wurden schmaler, die Vegetation dichter, das Gelände wilder. Ich tauchte ein in die Ausläufer des Rhodopen-Gebirges, das sich jenseits der griechisch-bulgarischen Grenze immer mächtiger erhebt. Die Hitze nahm zu, und der Asphalt begann stellenweise zu flirren. Und was sofort auffiel: Der Zustand vieler kleinerer Straßen war schlecht. Schlaglöcher, bröckelnde Fahrbahnränder, ausgewaschene Abschnitte – volle Aufmerksamkeit war gefragt. Bild: noch in Griechenland unterwegs Schon vor der Grenze passierte ich mehrere Waldgebiete, die große Brandschäden aufwiesen. Verkohlte Stämme ragten wie Mahnmale in den Himmel, die Stille dort war drückend. Die schmale Straße führte über eine marode wirkende Brücke. Bild: eines von vielen Storchennestern in Griechenland
Die Region war einsam, ich begegnete kaum einem anderen Fahrzeug. Ein paar Storchennester auf Telegrafenmasten erinnerten an Leben, das hier einst florierte. Es folgte eine weitere, nur notdürftig wirkende Brücke – behelfsmäßig, aber immerhin tragfähig. Dörfer mit leerstehenden Häusern, eingestürzten Dächern und überwucherten Gärten prägten das Bild. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein – oder weitergezogen, ohne ihre Menschen mitzunehmen. Gleichzeitig bemerkte ich viele Fotovoltaikanlagen auf den Feldern – ein spannender Kontrast zwischen Verlassenheit und Aufbruch. Willkommen in Bulgarien: Wald, Kurven, KüheNach dem Grenzübertritt wurde die Szenerie zunehmend wilder. Dichte Wälder, deren Bäume den Himmel fast vollständig verdeckten, wechselten sich mit engen Schluchten und rauschenden Bächen ab. Die Straße schlängelte sich in zahllosen Kurven durch die Berge – nur selten geradeaus. Die zahlreichen Anstiege waren mit meinem Motorrad gut zu bewältigen, aber fordernd. Die Hitze tat ihr Übriges: Bis zu 35 Grad zeigte das Thermometer in meinem Bordcomputer – kein Schatten weit und breit. Bild: Nicht nur er wollte jetzt etwas futtern. Überholmöglichkeiten? Oft Fehlanzeige. Wer hier einem langsamen Laster mit darauf befindlicher Kuh folgt, braucht Geduld – oder eine Lücke, die sich erst viele Kilometer später auftut. In den höheren Lagen, nahe der 1.000-Meter-Marke, wurde die Straße noch schmaler, die Kurven noch enger – und plötzlich standen wieder Kühe mitten auf der Fahrbahn. Kein Zaun, kein Hirte – einfach da. Bild: freilaufende Kühe auf den Höhen In der Nähe von Krumovgrad wurde es wieder ein wenig belebter, aber die Einsamkeit überwog. Die kyrillischen Straßenschilder waren gewöhnungsbedürftig – gut, dass ich mich vorher mit den Ortsnamen beschäftigt hatte. Gegen Mittag machte ich eine kurze Pause im Schatten eines großen Baumes. Meine Wasserflaschen waren fast leer – umso glücklicher war ich, als ich später eine der traditionellen Wasserstellen entdeckte, an denen frisches Quellwasser in Steinbecken plätschert. Eine Wohltat für Körper und Geist. Die Strecke wurde nachmittags noch spektakulärer: tiefe Schluchten und Felswände, immer wieder unterbrochen von Wasserläufen, in denen sich kleinere, an einer anderen Stelle Stromschnellen bildeten. Es war wie eine Fahrt durch eine Landschaftspostkarte – hätte ich nicht so sehr auf die Straße achten müssen, ich wäre ständig stehen geblieben. Bild: große Stromschnellen am Wegesrand Gegen 14 Uhr verdunkelte sich der Himmel immer mehr. Eine Gewitterfront näherte sich – das Licht wurde unheimlich, die Temperatur fiel schlagartig. Hinter dem kleinen Ort Tikale fielen die ersten Tropfen. Ich beschleunigte, spürte den Wind zunehmen und wusste: Das wird ein richtiges Unwetter. In Ustovo, das ich kurz vor dem richtigen Regenguss erreichte, fand ich unter dem Vordach einer Tankstelle Unterschlupf. Ich war durchgeschwitzt, erschöpft – und ehrlich gesagt: nicht mehr motiviert, noch weitere 70 Kilometer durch die Kurven im Regen zum heutigen Ziel, dem geplanten Klosterbesuch, zu fahren. Also ließ ich den Tag im Sinne der Vernunft enden. Über booking.com fand ich ein einfaches Hotel in Ustovo. Ich kehrte um, checkte ein, stellte das Motorrad an den Straßenrand und war mehr als zufrieden mit dieser Entscheidung. Der Regen sollte laut Wetter-App heute nicht mehr aufhören – und ich saß jetzt im Trockenen, und dem beruhigenden Gefühl, alles richtig gemacht zu haben. Morgen will ich die 70 Kilometer zum Kloster nachholen – hoffentlich bei besserem Wetter. Der Kurvenwahnsinn wird sicherlich weitergehen. Ob ich tatsächlich dann im Kloster bleiben werde für eine Nacht, entscheide ich dann. Bild: "mein" kleines Hotel am Wegesrand
Ich war dann abends noch essen. Eine große Pizza und ein ![]()
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