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Ein Blick in mein Reise-TagebuchWie schnell verblassen doch im Alltag Ereignisse und Erinnerungen. Im digitalen Zeitalter, in dem vieles mit einem Klick erledigt ist, gerä¤t einiges auch schnell wieder in Vergessenheit. Aus diesem Grund habe ich mir dieses kleine Reisetagebuch gebastelt, in dem ich die schönsten Erinnerungen an Reisen, manchmal aber auch nur an besondere Erlebnisse festhalten kann. Schnell ist das Smartphone gezückt und 'zack'! ist der Moment auf dem Handy gespeichert. Als Whatsapp-Nachricht mit Gruß an die Liebsten wäre er jedoch alsbald wieder aus dem Sinn und in den Tiefen der Handy-Bildergalerie verschwunden. Hier kann ich die Highlights des Tages in Wort und Bild hinterlegen. Sicherlich könnte man so manches Bild noch nachbearbeiten und vielleicht auch noch umfangreicher beschreiben. Doch das kann ich später ja immer noch machen, wenn ich wieder vor dem Laptop sitze. Jetzt heißt es erst einmal, viel Spaß beim Durchblättern! Eintrag 550 vom 04.09.2025Tag 5 – Dundalk – Ballygally (209 km)
Bild: Die erste Fähre des Tages: die Carlingford Lough Ferry, die Greenore in der Republik Irland mit Greencastle in Nordirland verbindet
Nach einem stärkenden Frühstück in Dundalk starteten wir unsere heutige Etappe entlang der irischen Ostküste. Das Wetter war freundlich – leichter Wind, Sonne mit ein paar Wolken, die Straßen meist trocken und gut zu fahren. Schon kurz hinter Dundalk wechselten wir auf die R173, die uns in Richtung Greenore führte.
Bild: auf der Carlingford Lough Ferry Dort wartete die erste Fähre des Tages: die Carlingford Lough Ferry, die Greenore in der Republik Irland mit Greencastle in Nordirland verbindet. Sie ist noch recht jung – erst seit 2017 in Betrieb – und erspart Reisenden den langen Umweg über Newry. Die Überfahrt dauert nur etwa 15 Minuten, aber sie gehört zu den landschaftlich eindrucksvollsten in Irland. Während wir über den Lough setzten, ragten auf der einen Seite die Cooley Mountains, auf der anderen die Mourne Mountains auf. Bei dem klaren Wetter spiegelten sich die grünen Hänge im Wasser und gaben der Fahrt fast etwas Malerisches.
Bild: einige Angler, die den ruhigen Morgen genossen
Praktisch: Die Fähre legt tagsüber stündlich zur halben Stunde ab, sodass wir mit der Abfahrt um halb elf perfekt im Zeitplan waren. Am Ufer standen einige Angler, die den ruhigen Morgen genossen, während wir mit den Motorrädern an Bord rollten. Mit dem Blick auf die Berge und das Wasser begann der Tag für uns entspannt – und zugleich mit einem kleinen Abenteuer, denn hier überquerten wir gemütlich die Grenze nach Nordirland. Von Greencastle aus folgten wir der Küste bis Kilkeel, wo wir die A2 erreichten. Die Straße führte uns durch kleine Orte und an grünen Feldern vorbei, immer wieder mit Blick auf das Meer. Gegen Mittag legten wir eine Pause an der Ardglass Marina ein – Zeit zum Durchatmen mit Blick auf die Boote, die sanft im Wasser schaukelten. Um 13 Uhr erreichten wir die Strangford-Fähre, die zu den ältesten kontinuierlich betriebenen Autofähren Europas zählt. Schon seit Jahrhunderten verbindet sie Strangford mit Portaferry am schmalen Eingang des Strangford Lough. Die Überfahrt dauert nur etwa zehn Minuten, doch sie ist ausgesprochen malerisch: bunte Häuser säumen das Ufer in Strangford, Möwen kreisen über dem Wasser, und manchmal lassen sich sogar Seehunde oder Delfine blicken.
Bild: Blick auf Strangford Auch bei uns zeigte sich ein Seehund, und ein Einheimischer erzählte uns, dass mit etwas Glück auch Delfine auftauchen. Die Fähre legt tagsüber alle 30 Minuten ab – ideal für Reisende, die keine langen Wartezeiten mögen. Für uns war es ein entspannter Moment mitten in der Tour – Zeit zum Verschnaufen, den Helm abzunehmen und die frische Meeresluft zu genießen. Mit den Motorrädern sicher an Bord konnten wir den Blick über den Lough schweifen lassen, bevor es auf der anderen Seite gleich weiter in Richtung Belfast ging.
Bild: im Titanic-Museum in Belfast
Am Nachmittag rollten wir schließlich in Belfast ein. Einige aus der Gruppe nutzten die Gelegenheit für einen Besuch im Titanic-Museum, während andere lieber bei einem Kaffee entspannten. Die Stadt zeigte sich lebendig, aber auch etwas trubelig, sodass wir froh waren, danach wieder entlang der Küste weiterzufahren. Hinter Belfast orientierten wir uns an der M2 in Richtung Norden, wechselten auf die M5 und fuhren schließlich zurück auf die A2. Der Küstenabschnitt führte uns nach Carrickfergus – eine der ältesten Städte Nordirlands.
Bild: Hier erhebt sich eindrucksvoll das Carrickfergus Castle, das bereits 1177 vom normannischen Eroberer John de Courcy erbaut wurde. Direkt am Wasser gelegen, wirkt die mächtige Burg wie ein Wächter über den Belfast Lough und erzählt von Jahrhunderten wechselvoller Geschichte.
Bild: Zu unserem Glück gerieten wir mitten in ein besonderes Schauspiel: Vor der Burg marschierten Soldaten in Paradeuniformen mit hohen schwarzen Pelzmützen auf und spielten Musik. Ein fast royaler Anblick, der den Besuch unvergesslich machte. (Video) Auch die kleine Altstadt mit Hafen und engen Straßen strahlte ihren eigenen Charme aus – Carrickfergus wirkte wie ein Fenster in die Vergangenheit, lebendig und zugleich geschichtsträchtig. Je weiter wir Richtung Larne kamen, desto beeindruckender wurde die Küstenstraße. Die A2 führte direkt am Wasser entlang, vorbei an felsigen Klippen und kleinen Stränden. Gegen 18 Uhr erreichten wir schließlich unser Tagesziel: das Ballygally Castle Hotel. Das Ballygally Castle Hotel ist kein gewöhnliches Hotel, sondern ein geschichtsträchtiges Anwesen direkt an der Küste von Antrim. Ursprünglich wurde das Schloss bereits 1625 von James Shaw erbaut und zählt damit zu den ältesten bewohnten Gebäuden Nordirlands. Über die Jahrhunderte wurde es mehrfach erweitert und modernisiert, hat sich aber seinen historischen Charme bewahrt. Direkt am Wasser gelegen, können Gäste oft Möwen und manchmal sogar Robben im Wasser beobachten. Der Kontrast zwischen den alten Burgmauern und dem komfortablen Innenleben – gemütliche Zimmer, gepflegter Garten und ein bekannt gutes Restaurant – macht den Aufenthalt besonders reizvoll. Ein spannendes Detail ist die Legende um den Geist von Lady Isabella Shaw, der angeblich noch heute in einem der Zimmer spukt. Wer möchte, kann den sogenannten „Ghost Room“ besichtigen – ein kleines Abenteuer für mutige Gäste. Nach dem Einchecken gönnte sich Ivanka noch ein Bad in der Irischen See – mutig, denn das Wasser war erfrischend kühl.
Bild: Am Abend ließen wir den Tag beim Dinner im Hotelrestaurant ausklingen. Das Essen war ausgezeichnet.
Bild: Ein langer, abwechs-lungsreicher Tag – mit Fähren, Küsten-straßen, Städten und Natur – und einem würdigen Abschluss in einem ganz besonderen Hotel am Meer.
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