Ein Blick in mein Reise-Tagebuch

Wie schnell verblassen doch im Alltag Ereignisse und Erinnerungen. Im digitalen Zeitalter, in dem vieles mit einem Klick erledigt ist, gerät einiges auch schnell wieder in Vergessenheit. Aus diesem Grund habe ich mir dieses kleine Reisetagebuch gebastelt, in dem ich die schönsten Erinnerungen an Reisen, manchmal aber auch nur an besondere Erlebnisse festhalten kann. Schnell ist das Smartphone gezückt und – zack! – ist der Moment auf dem Handy gespeichert. Als Whatsapp-Nachricht mit Gruß an die Liebsten wäre er jedoch alsbald wieder aus dem Sinn und in den Tiefen der Handy-Bildergalerie verschwunden.

Hier kann ich die Highlights des Tages in Wort und Bild hinterlegen. Sicherlich könnte man so manches Bild noch nachbearbeiten und vielleicht auch noch umfangreicher beschreiben. Doch das kann ich später ja immer noch machen, wenn ich wieder vor dem Laptop sitze.

Jetzt heißt es erst einmal, viel Spaß beim Durchblättern!

Auf dem Weg nach Albertville

Bild: Blick auf den Lac d’Annecy

Als erstes besuchten wir heute morgen das Château de Voltaire. War eher ein Zufall, denn wir mussten die Richtung, in die wir später fahren wollten, etwas ändern. 20 Jahre lang beherbergte das Schloss einen der berühmtesten Philosophen der Aufklärung. Voltaire ließ das Schloss Ferney 1758 errichten. Es liegt inmitten eines 7 Hektar großen Parks und diente als Treffpunkt der größten Denker. Während seiner letzten Lebensjahre setzt er hier seinen Kampf gegen die Intoleranz fort und verfasst seine bekanntesten Werke.

Am Nachmittag erreichten wir den Alpenrandsee Lac d’Annecy, der im Département Haute-Savoie liegt und der sechstgrößte See Frankreichs ist, wenn man den französischen Teil des Genfersees nicht mitzählt.

Das Panorama des Sees und seiner umliegenden Gebirge wirkt friedlich und harmonisch und hat gleichzeitig einen ausgeprägten Gebirgscharakter: Der höchste Gipfel, der über den in 447 m Höhe gelegenen See ragt, ist der Tournette, ein Berg in Form eines Sessels, der seinen höchsten Punkt bei 2.351 m hat. Leider konnten wir die Aussichten wegen des vielen Verkehrs nicht so genießen. Busse oder Radfahrer bremsten immer wieder die Fahrt entlang des Ufers. Außerdem war ja auch Sonntag. Badende, Segler, Radfahrer wollten alle wie wir den Tag genießen.

In Mercury nur wenige Kilometer vor Albertville trafen wir abends gegen halb sechs dann nach den heutigen 180 Kilometern an unserem für 2 Nächte gebuchten Chalet, das "La Ferme de Noemy", ein. Ein gemütliches Holzhaus mit allen Annehmlichkeiten. Wunderschön, es fehlte an nichts.

Zum Abendessen sind wir dann in einen kleinen Ort in der Nähe zum Le Chalet des Trappeurs gefahren, wo wir vorzüglich bewirtet wurden. Ein total uriges Restaurant. Es gab auf einem Tischgrill servierte Rindfleischscheiben, dazu Kartoffel-Gratin und Salat. Mann, war das lecker. War zwar nicht ganz billig, aber das war es wert.

Karte: die heutige Strecke (230 km)

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