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Abfahrt-Wissel.de
Donnerstag, 03. Oktober 2024 -- 8 Besucher online

 
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    Reisen

    Motorradtour in die schottischen Highlands

    Auf den schönsten Routen und Single Tracks sollte es durch Schottlands Highlands gehen - von den Grampian Mountains über den Whisky Trail - zum legendären Loch Ness - Unsere Reise vom 13.-22.09.2024

    Mit dem Roller auf Erkundungstour durch Marrakesch und Umgebung

    Es gibt Städte, bei denen ganz allein der Klang des Namens Fernweh in uns hervorruft. Marrakesch ist eines dieser Ziele.

    Mit dem Motorrad zu Titos Erben

    In 14 Tagen durch fünf der sechs Länder Ex-Jugoslawiens vom 10.09. - 23.09.2023

    Mit dem Motorrad ins Riesengebirge

    Einzigartiges Riesengebirge, Eulengebirge und Glatzer Bergland... auf traumhaften Nebenstrecken in Rübezahls Heimat vom 31.08 - 07.09.2023

    Marokko-Motorrad-Reise durch 1001 Nacht

    Bericht über eine 17 tägige Motorrad-Rundreise zu den Königsstädten Fes und Marrakech und über die Straßen der Kasbahs vom Hohen Atlas bis zur Sahara (9. bis 25. April 2023)

    Mit dem Motorrad nach Mallorca

    Bericht über meinen Aufenthalt auf der Balearen-Insel Mallorca
    (16.02. bis 02.03.23)

    Im Bann des Teide

    Bericht über unseren Aufenthalt auf der größten Vulkaninsel der Kanaren Teneriffa
    (11. bis 18. Januar ´23)

    Unser Adventskalender 2022

    Einige Blitzlichter aus unserem 3. Corona-Jahr

    Unsere Exkursion nach Rhodos

    Mit dem Roller unterwegs auf einer der schönsten Inseln Griechenlands (13.-21. Okt. 2022)

    Bernsteinküste - Danzig und die Masurische Seenplatte

    Eine 12tägige Motorradreise vom 14. bis 25. August 2022

    NORDKAP JUBILÄUMS TOUR - 20 JAHRE REISEN & ERLEBEN

    Eine Motorrad-Reise zum Ende der Welt - 17 TAGE vom 7. bis 23. Juli 2022

    16 Tage Inselhopping

    eine Motorradreise zu den Inseln Korsika, Sardinien und Sizilien vom 13. bis 28. Mai 2022

    Auf der Suche nach der Sonne - eine Motorradreise nach Elba

    aus meinem Reisetagebuch vom 07. bis 17. April 2022

    Unser Adventskalender 2021

    Einige Blitzlichter aus unserem 2. Corona-Jahr

    Marokko-Motorrad-Rundreise 2021

    Bericht über eine Reise zu den Königsstädten Meknes, Marrakech, Fes und über die Straßen der Kasbahs vom Hohen Atlas bis zur Sahara - eine Welt aus 1001 Nacht

    Nordsee 2021

    Bericht über unser Aufenthalt in Corona-Zeiten an der deutschen Nordseeküste

    Unser Adventskalender 2020

    Einige Blitzlichter aus unserem Corona-Jahr

    Sommerurlaub in Corona-Zeiten

    im Juli 2020 unterwegs im bayrischen Grenzgebiet zu Österreich und Tschechien

    Motorradreise in die Provence

    Mit dem Motorrad über die höchsten Alpenpässe zur französischen Mittelmeerküste (Sept. 2019)

    Gipfelerlebnisse

    Mit dem Motorrad in eine Bilderbuchlandschaft aus Felsgipfeln und Badeseen, Flussufern und Aussichtshöhen (29.06.-11.07.2019)

    Die Umrundung der Adria

    Bericht über unsere Motorrad-Reise vom 25.08. bis 15.09.2018

    Winterflucht nach La Palma

    Bericht über unsere Motorrad-Exkursionen im Januar 2018 über die grüne Vulkaninsel

    Herbst-Odyssee auf zwei Rädern

    10 Länder - 49 Tage / 7 Wochen - vom 27.08. bis 14.10.2017 - Gesamtstrecke: ca. 11.300 km

    Berge, Sonne, Meer und Inseln - Fortsetzung

    Bericht über eine 2wöchige Motorradreise im September 2016 nach Kroatien

    Berge, Sonne, Meer und Inseln

    Bericht über eine 3wöchige Motorradreise im September 2015 nach Kroatien

    Reise durch God´s Own Country

    Bericht über eine dreiwöchige Motorradreise auf Royal Enfields durch Indiens grünsten Bundesstaat Kerala bis hinunter zum Cap, Zeitraum: März 2014

    Der Sonne entgegen!

    Bericht über eine dreiwöchige Motorradreise auf Nebenstraßen durch einige der schönsten Landstriche Frankreichs bis hinunter zur Costa Brava in Spanien, Zeitraum: Sept./Okt. 2013

    Zurück auf Gottes kleinsten Kontinent

    eine Motorradreise nach Sardinien

    Unterwegs zwischen Alpen, Drau und Adria

    ...Wir erlebten in diesen drei Wochen nicht nur viele stimmungsvolle historische Orte und Landschaften, sondern auch eine große Gastfreundschaft der Bewohner - und Sonne, Sonne, Sonne...

    Sizilien 2009

    Die größte Insel im Mittelmeer hat für einen abwechslungsreichen Urlaub mit dem Motorrad viel zu bieten...

    Rollklotzrallye 2009

    Eine Hüttentour durchs winterliche Skandinavien

    Kurs Südost

    Eine einwöchige Motorradreise bis ins herbstliche Kroatien

    Ins Land der Nuragher

    Eine Motorradreise im Mai 2008 auf Gottes kleinsten Kontinent - nach Sardinien

    Steine, Strände, weiße Küsten;

    Die Umrundung des Ärmelkanals auf dem Motorrad

    Abgründe - Korsika ´07

    Fast eine Woche brauchten wir für die Anreise nach Korsika durch die Ardennen und über die Alpen.

    Die Erforschung der Goldküste

    Bericht über unsere 3wöchige (26.06 - 14.07.2006) Reise mit dem Bus durch den Süden Ghana´s

    Krystall-Rally 2006

    Die diesjährige Krystall-Rally sollte in Norwegen bereits zum 35. mal stattfinden.

    ab in die Karpaten '05

    Eine Rundreise mit dem Motorrad bis in die rumänischen Karpaten

    Im Land der Harleys

    6000 km auf dem Motorrad durch den Südwesten der USA (2004)

    Ostsee-Umrundung

    Bericht über eine Motorrad-Reise im Juni/Juli 2003, die uns gegen den Uhrzeigersinn rund um die Ostsee führte.

    November in der Türkei

    Bilder von einem Kurzbesuch im November 2002, wobei auch einige Fahrten mit den Motorrädern Coskuns gemacht wurden.

    Vive la France - Cevennen ´02

    Bilder aus Elsass, Cevennen und Ardennen

    Motorrad-Rundreise durch Spanien

    Bericht über eine 4wöchige Motorrad-Rundreise im Frühjahr '01 entlang der Mittelmeerküste bis hinunter nach Andalusien - Pannen inklusive...

    Zur Hochzeit in die Türkei

    Im Jahr 2000 waren wir zur Hochzeit von Coskun und Aleyna in der Türkei eingeladen. Bericht einer Motorradtour

    Sri Lanka 99

    mit Enduros unterwegs durch Sri-Lanka bis zum Worlds End ...

    Loire-Schlösser '99

    Herbsttour zu den Schlössern der Loire. Doch nicht alles kam so wie geplant...

    Toskana '99

    Bericht und Bilder einer 2wöchigen Frühjahrstour bis in die malerische Toskana

    Rumänien '98

    Bericht und Bilder der 1. Schnuppertour hinein in die Karpaten

    Auf Ölspuren durch die Alpen

    Bericht über eine 2wöchige ca. 5.000 km lange Motorradtour durch die Alpen

    West-Indien '98

    Niemals war man allein unterwegs auf den kleinen Straßen durch den Dschungel.

    Zum Frühjahr in die Toskana

    Bericht über eine 2wöchige Motorradtour in die Abruzzen

    Süd-Türkei ´96

    ... Mit einer Fähre ging es ab hier hinüber nach Griechenland und anschließend hinein in die Türkei, wo ich meinem Freund Coskun einen Besuch abstatten wollte.

    Wüste Erlebnisse in Nordafrika

    Zu viert sind wir von Februar bis April 1992 mit zwei Motorrädern und einem alten VW-Bus durch Marokko und Algerien bis hinunter ins Hoggar-Gebirge unterwegs

    Türkei ´91

    Zum drittenmal sollte es per Motorrad in die Türkei gehen.

    Süd-Norwegen

    durch die Telemark vorbei an Schleusen, Fjorden und Kanälen

    Island ´89

    Auf zwei Motorrädern vier Wochen im Land der Gletscher und Geysire unterwegs

    Portugal ´89

    Bilder von den Osterferien in Portugal

    Jahreswechsel ´88 in Schweden

    Mit Freunden und einem ETZ 250-Gespann in einem Ferienhaus in Süd-Schweden

    Auf ein Wiedersehen in der Türkei

    ... oder, wie wir ein Motorrad aus den Fängen des türkischen Zolls befreiten und wieder zurück mit nach Deutschland nahmen - eine Reise im Mai-Juni 1988

    Türkei ´87

    Alleine losgefahren und nach der Rückkehr um viele Freunde reicher

    England '85

    Stationen einer 2wöchigen Motorradtour durch England und Wales bis hinauf nach Schottland

    der irischen Küste entlang

    Bilder einer Motorradtour, die uns im Uhrzeigersinn über die Insel führte. Zu zweit auf einer XS 400

    Wo die Nacht zum Tage wird: eine Fahrt zum Nordkap

    Erinnerungen an eine 3wöchige Motorradreise im Juli 1980 mit Jürgen hinauf zum Nordkap

     

    Die Erforschung der Goldküste

    Bericht über unsere 3wöchige (26.06 - 14.07.2006) Reise mit dem Bus durch den Süden Ghana´s

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    Am Montag, den 26.06. sollten Andrea und ich gegen neun Uhr in Kleve sein, wo wir auf die uns bis dato fremden Mitreisenden treffen wollten. Reiseorganisator Wilhelm, der bereits am Vortag nach Ghana geflogen war,  hatte die Firma Leineweber aus Goch damit beauftragt, uns dort aufzusammeln und zusammen mit den 18 anderen Urlaubern nach Amsterdam zu bringen. Hier startete gegen elf Uhr unser Flieger nach Ghana. Unser Nachbar Rolf hatte uns freundlicherweise zum Treffpunkt gefahren, an dem wir wenig später Katharina kennen lernten. Nachdem wir eingestiegen waren holten wir noch die letzten Mitreisenden in  Donsbrüggen und Kranenburg ab und die Fahrt nach Amsterdam konnte los gehen. 

    Wir flogen mit der KLM. Die Sitze waren zwar sehr eng, doch das Essen war ok und auch das Angebot an Filmen, Musik und Spielen war lobenswert. Als wir nach 6,5 Stunden in Accra landeten war es dort bereits zwei Stunden später und dunkel. Wilhelm erwartete uns hier mit dem organisierten Bus. Ursprünglich war geplant gewesen, direkt im Anschluss an die Landung mit einem Bus die 3stündige Fahrt entlang der Küste in westliche Richtung nach Elmina zu anzutreten. Doch das Programm musste kurzfristig geändert werden, weil angeblich der Busfahrer im Dunkeln die schlechte Strecke nicht fahren wollte (verständlich, wie wir dann feststellen konnten) und wir sollten erst am folgenden Morgen dorthin fahren. So übernachteten wir in einem Hotel in Accra. Kurz nach dem Einchecken trafen wir uns zum Abendessen und konnten hierbei die Reisegefährten bereits etwas besser kennen lernen.

    Am Morgen des nächsten Tags fuhren  wir ab mit Ziel Elmina. Obwohl die Straße entlang der Küste führte brauchten wir mehr als vier Stunden zum Hotel Coconut Grove. Es handelt sich hierbei um eine feine, romantische Anlage in einem Kokoshain am Meer westlich von Elmina, bestehend aus schönen Bungalows mit Swimmingpool. An diesem Tag unternahmen wir nicht mehr viel. Nach dem Mittagessen gingen wir los zu einer Erkundung des Sandstrands mit seiner starken Brandung und relaxten anschließend am Pool. Zum Abendessen traf man sich schließlich wieder. Ein starker länger anhaltender warmer Tropenregen sorgte dafür, dass wir enger unter unserer Überdachung zusammen rücken mussten.

    Am nächsten Tag standen die Besichtigungen der Sklavenburgen in Cape Coast und Elmina auf dem Programm. Sklavenburgen gibt es zwar an vielen Orten in der Welt, aber nirgends ist die Konzentration so dicht wie in Ghana. Sie reihen sich fast wie Perlen auf einer Schnur und sie sind ein charakteristisches Merkmal der ghanaischen Küste geworden. Wir fuhren mit dem Bus zunächst die am Meer gelegene mächtige Burg der Briten in Cape Coast an. Abgesehen von Kumasi ist Cape Coast die geschichtsträchtigste Stadt des Landes und war auch einmal die Hauptstadt. Die Lage war es, die den Ort für die Europäer so interessant machte. Zunächst die Portugiesen und zuletzt die Engländer hielten hier die Vormachtsstellung, von der aus sie ihre Aktivitäten in ganz Westafrika koordinierten. Unser Führer berichtete zunächst über das Leben vor der europäischen Invasion. Dann wurde der Sklavenhandel sehr detailliert dargestellt. Ausgestellt sind unter anderem Waffen der Sklavenjäger, Ketten und Halsringe zur "Zähmung" und Werkzeuge zur Brandmarkung der Sklaven. Der Rundgang war sehr beklemmend, wenn man sich vorstellte, was hier Menschen angetan wurde. Manchmal wurden bis zu 2000 Gefangene in vier relativ kleine Räume von etwa 100 m2 gepfercht, ohne Licht und Kleidung. In diesen unterirdischen Kerkern mussten die Gefangenen bis zu drei Monate vegetieren, schlecht ernährt, damit sie möglichst schwach blieben, bis die Schiffe kamen und sie verladen wurden. Zuvor wurden sie gebrandmarkt - mit glühenden Eisen - und aneinander gekettet. Zu besichtigen sind außer den finsteren Kerkern u.a. die Wohnquartiere der Gouverneure. Nicht zu übersehen sind die Kanonen und Kugeln zur Verteidigung der Burg.

    Von Cape Coast sind es auf dem Accra-Takoradi Highway nur 13 km entlang einem schönen Küstenabschnitt nach Elmina, wo wir auch noch die am besten erhaltene Sklavenburg Westafrikas - Weltkulturerbe der UNESCO - besichtigten. Zu sehen sind die Sklavenkerker - für Männer und Frauen getrennt -, der Platz, auf dem die Menschen verkauft wurden, die Todeszellen sowie die Gemächer der Gouverneure, die Kirche und die Verteidigungsanlagen. In der ehemaligen Auktionshalle der Burg zeigt ein kleines Museum Gegenstände aus jener Epoche. Elmina ist ein Fischerort geblieben und besitzt einen kleinen, aber geschäftigen Fischereihafen am Benya-Fluss, direkt vor der Mündung ins Meer. Dort ist immer viel los, Boote kommen und gehen, Fisch wird ausgeladen, versteigert und weiterverkauft. Von der Burg aus kann man das bunte Treiben am Hafen sehr gut beobachten.

    Praktisch vor den Toren der großen Sklavenburgen von Elmina und Cape Coast liegt der Kakum-Nationalpark, zu dem wir am nächsten Morgen aufbrachen. Etwa 33 km nördlich von Cape Coast ist er zu finden. Auf dem Weg dorthin stoppten wir an einer Bank um Geld zu wechseln, das uns in dicken Bündeln übergeben wurde. Wieder einmal waren wir zu Millionären geworden. Ein ganzer Bus voll von Millionären - unterwegs zum Regenwald. Seit ein paar Jahren gibt es im Kakum-Nationalpark den Canopy Walkway. Dieser spektakuläre Urwaldspaziergang in schwindelerregender Höhe auf mit Netzen gesicherten Holzplanken bot uns die einmalige Möglichkeit, durch die gigantische Baumwelt des afrikanischen Dschungels zu laufen und Beobachtungen in den oberen Etagen des Urwaldes zu machen. Über 330 m und insgesamt 7 Seil-Brücken, mitunter rund 40 m oberhalb des Erdbodens verläuft der Weg von Baum zu Baum. Nur einzelne Personen dürfen jeweils auf eine Seil-Brücke, die völlig ungefährlich ist, selbst wenn ein mulmiges Gefühl erst überwunden werden muss. Allerdings wurden die Erwartungen in Bezug auf die Möglichkeit irgendwelche Tiere im Regenwald beobachten zu können enttäuscht. Außer ein paar Schmetterlingen halten die sich sicher weit entfernt vom Wanderweg auf.

    Ghana ist ein typisch tropisches Land, das klimatisch vom nahen Äquator beeinflusst wird. Wo kennt Ghana keine vier Jahreszeiten, sondern lediglich eine trockene Jahreszeit und eine feuchte Regenperiode, in der wir unterwegs waren. Die Trockenzeit ist bullenheiß, die Regenzeit schwülwarm. Auch während der Regenzeit ist Sonnenschein garantiert, allerdings mit einer hohen Luftfeuchtigkeit. Und heute erlebten wir den ersten großen Regenschauer. Kurz nach Verlassen der Holzplanken hoch in den Bäumen öffnete sich der Himmel und zwang uns zu einem längeren Aufenthalt unter einem Unterstand des Parks. Hier probierten wir Kokosmilch aus frisch aufgeschlagenen Kokosnüssen und auch das frische Fruchtfleisch, das ganz anders schmeckt als das was wir hier kennen.

    Auf dem Rückweg nach Elmina legten wir eine Pause in einer Hotelanlage ein, die auf dem Weg lag. Den dort gehaltenen Krokodilen zollten wir großen Respekt und hielten gebührenden Abstand als sie gefüttert wurden.

    Am nächsten Morgen verließen wir Elmina und fuhren in ein 85 km südwestlich von Kumasi von grünen Bergen umgebenen Tal. Hier liegt das Zentrum des Goldbergbaus in Ghana. Bereits seit 1895 wird in dem einst kleinen, unscheinbaren Dorf Obuasi Gold abgebaut. Fast alle der Einwohner arbeiten in der Mine oder leben indirekt vom Goldabbau. Da dieser Wirtschaftszweig immer wichtiger für Ghanas Wirtschaft wird, wurde verstärkt in die Bergbauindustrie investiert und neue Siedlungen für die Arbeiter gebaut. Auf dem Weg dorthin trafen wir immer wieder auf die kleinen und größeren Geschäfte unter freiem Himmel am Straßenrand. Möbel, Berge von Schuhen, Kleidung, einfach alles wird hier verkauft und nicht selten kommen die Anbieter auch bis an den Bus um ihre Geschäfte durchs Fenster hindurch abzuwickeln.

    Hier in Obuasi befindet sich eine der größten und reichsten Einzelgoldminen der Welt. Wilhelm hatte eine Besichtigung geplant und wir fuhren dazu zunächst zum Haupttor der Minengesellschaft im Stadtteil Anyinam, wo wir eine Einweisung erhielten und mit Helm, Grubenlampe, Gummistiefeln und Kitteln versorgt wurden. Dann ging es mit Bus und Führer zum Eingang eines der Stollen. Diese Untertage-Einrichtungen gehen teilweise bis in 1000 m Tiefe und können mit Fahrzeugen befahren werden. Wir mussten den Weg mit unserem Führer jedoch zu Fuß gehen und mit jedem Meter weiter hinein in die Stollen wurde es wärmer. Doch die starke Belüftung brachte ein wenig Kühlung. Wir erfuhren und sahen sehr viel hier unten. Es gab auch Lehrwerkstätten untertage zu besichtigen, in denen Probesprengungen geübt werden. Die Bohrer konnten wir zwar bestaunen, doch arbeitende Miner sahen wir in diesem Teil des Stollens keine. Vielleicht lag das aber auch daran, dass heute spätnachmittags ein Fussball-Weltmeisterschaftsspiel ausgetragen werden sollte. Nach unserer Rückkehr ans Tageslicht wurden die Männer unserer Gruppe mit Elektronik-Fühlern nach eventuell eingesteckten Goldklümpchen durchsucht. Frauen schienen eher unverdächtig. Fündig wurde man nicht und wir konnten wieder in den Bus einsteigen zur Rückfahrt. Der verstopfte Kraftstofffilter des Busses sorgte jedoch dafür, dass er auf dem Berganstieg zum Ausgang hin immer wieder aus ging. Alle mussten wir aussteigen und den Bus wieder in eine waagerechte Position schieben, bevor der Motor arbeiten konnte. Am nächsten Tag wollte Wilhelm zusammen mit dem Fahrer eine Werkstatt in Kumasi aufsuchen. Am Hauptgebäude der Gesellschaft gaben wir Helm, Grubenlampe und Bekleidung zurück und wurden anschließend zum Gästehaus gebeten, wo man uns im Restaurant zu Kaltgetränken einlud. Wir nutzten dort die Gelegenheit uns eines der Fussball-Weltmeisterschaftsspiele anzuschauen bevor wir in ein nahe gelegenes Hotel in Obuasi einkehrten. 

    Die ganze Nacht hindurch hörten wir Musik und dazu schlagende Trommeln. Am nächsten Morgen erfuhren wir, dass es sich hierbei wahrscheinlich um eine Trauerfeier gehandelt hatte. Denn auf unserem Spaziergang vor der Abfahrt sahen wir viele festlich gekleidete Menschen in Trauerkleidung, die je nach Verwandtschaftsgrad tiefrot, ockerfarbig oder schwarz sind. 

    Auf der morgendlichen Weiterfahrt nach Kumasi legten wir einen Stopp bei Holzschnitzern ein, wo einige von uns die ersten Masken erstanden. Hierhin waren offenbar bereits Touristen gekommen, wie wir an dem geschäftträchtigen Treiben und Bedrängen erkennen konnten, "Have a free look!..."Give me money!"" 

    Bald darauf hatten wir inmitten einer lieblichen Landschaft mit sanften Bergen und grünen Wäldern Kumasi, die Hauptstadt von Ashanti und zweitgrößte Stadt Ghanas erreicht. Der Bus wurde vor dem Dom geparkt und unsere Führung provozierte damit einen Streit mit dem sich zuständig fühlenden Aufpasser des Geländes, der jedoch nach besänftigenden Worten bald verebbt war. Der hiesige Markt war unser Ziel. Er ist groß, er ist laut, er ist vital, charmant und hässlich, er ist chaotisch, aber er funktioniert. Ohne Zweifel hat Kumasi den in seiner Größe von ca. 10 ha beeindruckendsten Markt Afrikas. Man sagt, es gibt außer Flugzeugen und Schiffen fast nichts, was man dort nicht kaufen könnte! Eine schier unendliche Menschenmenge strömt hierher und schiebt sich an uns vorbei. 

    Der Markt überwältigte uns so sehr, dass wir innerhalb einer Stunde so fertig waren und wir per Taxi die Flucht zum Kulturzentrum ergriffen. Hier trafen wir auch bereits die ersten aus unserer Gruppe wieder. Das weitläufige Areal des Kulturzentrums mit seinem Grün strahlt viel Ruhe aus, obwohl es sich mitten in der Großstadt befindet. Die zugrundeliegende Idee des Kulturzentrums ist, Besuchern die vielseitigen Aspekte der ghanaischen Kultur näher zu bringen. Wie in einem Mikrokosmos soll hier Ghana vorgestellt werden. Erreicht wird dies durch die über das ganze Gelände verteilt liegenden Werkstätten für die verschiedenen Kunstrichtungen wie Tanz und Gesang, Malerei, Webkunst, Schnitz- und Schmiedekunst, Töpferei, Korbflechterei und Bildhauerei. Den hier angesiedelten Künstlern und Handwerkern kann man bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen, sich mit ihnen unterhalten und ihre Produkte gleich kaufen.

    Von unserem Hotel in Kumasi aus machten wir am folgenden Sonntag einen Abstecher zum nicht weit entfernten Bosumtwi-Kratersee. Der von steil aufragenden Felswänden umgebene und nahezu kreisrunde See besitzt keinen Zufluss und gibt in seiner Entstehung den Menschen in seiner Umgebung viel Stoff für Legenden. Für die Ashanti ist er heilig. Lange Zeit konnten Geologen sich nicht einigen, ob der kreisrunde Krater aus einem längst erloschenen Vulkan entstand oder von einem Meteoriten verursacht wurde. Neuerliche Untersuchungen haben ergeben, dass der See doch durch einen Meteoriteneinschlag vor anderthalb Millionen Jahren entstanden ist. Eine schöne Straße führt nach Abono, direkt ans Ufer des mit 28 km2 größten natürlichen Sees Ghanas. Die Umgebung des absolut sauberen Sees ist wunderschön, an seinen Ufern kann man wandern, angeln oder sich ausruhen. Wer einem Fischer ein wenig Geld dafür gibt, kann ihn auf dessen Einbaum oder Bretterfloß auf den See hinaus begleiten. Zurück am Pool des Hotels trieb bald nach dem Abendessen eine Trommelgruppe bei wilden Rhythmen die Temperatur  weiter in die Höhe.

    Am folgenden Tag machten wir von Kumasi aus einen Abstecher nach Ahwiaa, ein kleines unscheinbares Dorf, das auf die Schnitz- und Bildhauerkunst spezialisiert ist. Auf der breiten Hauptstraße befinden sich viele Geschäfte, die ausschließlich Gegenstände aus Holz verkaufen. Unter kleinen Schuppen am Straßenrand arbeiten die Schnitzer. Dort kann man auch unmittelbar zusehen, wie die Künstler aus rohen Holzblöcken die verschiedenen, wohlgeformten Dinge entstehen lassen: Figuren, Puppen, Hocker, Stühle, Wandbilder, Masken, Tiere u.s.w. werden in allen Größen gefertigt.

    Wir besuchten auch eine Tuch-Färberei, wo wir uns den aufdringlichen Angeboten der meist jugendlichen Verkäufer zur Wehr setzen mussten. Nichtsdestotrotz erwarb hier Andrea ein schönes Stück Kente-Stoff. Spätnachmittags erreichten wir dann auch das Perlenmacherdorf , in dem wir von vielen Kinderhänden empfangen wurden, die uns zu den Werkstätten brachten, wo uns der Herstellungsprozess von Glasperlen ausführlich gezeigt wurde. Dazu wird feines Pulver aus gemahlenem Glas von gebrauchten Flaschen mit Farbstoff gemischt, in Formen gegossen und bei hoher Temperatur gebrannt.

    Wir verabschiedeten uns am nächsten Tag von Kumasi, um nach Tafo zum Institut für Kakaoforschung zu fahren. Das Forschungszentrum betreibt Forschung nicht nur in Kakao, sondern auch in Kaffee, Tee und Karité-Butter. Hier wohnen und arbeiten viele Wissenschaftler. In begrenztem Umfang werden hier auch Cremes, Seifen, Gin, Weinbrand und Wein auf Kakaobasis produziert und zum Verkauf angeboten. Wir hätten gerne mal den Gin probiert, aber bis wir an der Reihe waren, war der schon ausverkauft.

    Der Kakaoanbau bildet immer noch das wirtschaftliche Rückgrat der Region. Es gibt kaum eine Gemeinde, die keine Kakaoplantagen besitzt. Die Besichtigung des Instituts und der angrenzenden Kakaofarm gab uns interessante Einblicke in die Behandlung der Rohprodukte für die Schokolade bevor wir am frühen Nachmittag aufbrachen nach Tema zur Küste.

    Hier wollten wir am folgenden Tag das Projekt des Freundeskreises in Ashiaman-Lebanon besichtigen. Die mit Spendengeldern errichtete Schule lud uns ein zum 5jährigen Jubiläum, welches mit Kindern, Eltern, Lehrern und Lehrerinnen, Persönlichkeiten aus Politik und Verwaltung gefeiert werden sollte.

    Wirklich interessant und sehenswert ist in  Tema eigentlich nur der Fischereihafen, den wir am Donnerstag Vormittag besichtigten. Hier laufen sowohl kleine Pirogen als auch moderne Schiffe mit Fisch beladen ein. Der Anblick der buntgekleideten Frauen und der Fischer imponierte uns bevor wir zum berühmten botanischen Garten in Aburi fuhren, der 1890 von Britanniens Kolonialbeamte als Forschungsstation für die Landwirtschaft eröffnet wurde. Im Laufe der Zeit wurde die Forschung ausgebaut, bis eine ansehnliche Sammlung von tropischen Pflanzen vorhanden war. Heute ist es ein weitläufiges Parkgelände mit ausgewachsenen, imposanten Bäumen und vielfältigen Pflanzen, die bunte Schmetterlinge und Vögel anziehen. Viele der Pflanzen im Park wurden aus anderen tropischen Ländern eingeführt und sind nicht unbedingt in Ghana heimisch.

    An der Gabelung zur Straße in Richtung Accra kamen wir bei den Schnitzern von Aburi vorbei, wo wir einen Halt machten. In den Holzbaracken unmittelbar am Straßenrand arbeiten und verkaufen talentierte Schnitzer gut gemachte Souvenirs aus Holz. Einige ihrer Produkte sind Trommeln, Masken, Fruchtbarkeitspuppen, Hocker und Holzbilder. Abends trafen wir uns zum Essen in unserem Hotel mit den Lehrern und Lehrerinnen aus der Schule, die wir kurz Tags zuvor in Tema besucht hatten. Dabei wurde wieder getrommelt und getanzt von Nana und seiner Gruppe, die bereits bei der Schulveranstaltung für viel Wirbel gesorgt hatten.

    Früh waren wir am nächsten Tag unterwegs in den Überschwemmungsgebieten an der Küste. Ketas Lage auf einer schmalen Sandbank zwischen einer großen Lagune und dem wilden Atlantik macht den Ort einmalig. Bis auf diese Landzunge steht die Stadt praktisch mitten im Wasser. Das Meer wird schon seit Mitte des vorigen Jahrhunderts immer bedrohlicher. In regelmäßigen Abständen wird Keta von mächtigen gefährlichen Wellen heimgesucht, ständig ist die Stadt von Überschwemmungen bedroht. Ein durchgängiger Verkehr ist seit Jahren nicht mehr möglich, wodurch die Stadt etwas ins Abseits geraten ist. Früher war Keta wegen der beispiellosen, strategisch günstigen Position so begehrt, dass alle europäischen Händler versuchten, Keta als ihren Stützpunkt aufzubauen. Als erste kamen die Holländer, die um ihren Handel in diesem Teil der Goldküste vor Dänen, Deutsch und Briten zu schützen, die Burg Prinsendsten bauten. An der Ruine des Forts legten wir einen Zwischenstopp ein und ließen uns in einer Führung bei einer Besichtigung der noch vorhandenen Gefängnisse die unsäglichen Grausamkeiten, die hier begangen wurden, schildern. Nach einem schönen Abend mit Trommeln und Tanz in Strandnähe übernachteten wir in einem kleinem Bungalow der Hotelanlage in Keta.

    Am Samstag Morgen fuhren wir hinaus zum Bird-watching nach Xavi, bei der wir auch die Gelegenheit zu einer Kanu-Fahrt auf dem Lator-River bekamen. Die in Aussicht gestellten Vögel waren jedoch klüger als wir und ließen sich zur Mittagszeit nicht sehen, so dass wir uns, zumindest um diese Erfahrung reicher, aufmachten zum Besuch des unumstrittenen Königs des Graslandes, des Baobab, auch Affenbrotbaum genannt. Sein auffälliges Merkmal ist der mächtige, nicht sehr hohe, aber im Alter unglaublich dicke Stamm. Das wenige Blattwerk wirft er in der Trockenzeit ab, die jungen Blätter können als Gemüse gegessen werden. Auf dem Rückweg von den Baobab-Bäumen kamen wir durch ein Dorf, in dem gerade wieder eine Beerdigung gefeiert wurde, die auch hier mit viel Musik, Tanz, Essen und Trinken verbunden schien. Wir fuhren weiter nach Akosombo. Von unserem Hotel aus hatten wir einen direkten Blick auf den Staudamm.

    Sonntags um 10 Uhr findet immer eine ca. 5-stündige Fahrt mit dem Passagierschiff Dodi Princess von Akosombo aus nach Dodi Island, einer Insel im Voltasee, statt. Die Tour stand unter dem Motto "Der Weg ist das Ziel", denn auf Dodi Island selbst hatten wir später nur mit penetrant bettelnden Kindern zu tun. Schön war jedoch die Fahrt und das was unterwegs geboten wurde. Außer einem guten Mittagessen gab es Musik und sogar ein Planschbecken auf dem Vordeck. 

    Am folgenden Tag hatten wir nach der Abfahrt von Akosombo bald die Abzweigung nach Wli gefunden, das sich ca. 15 km östlich von Hohoe befindet. Hier befindet sich Ghanas höchster Wasserfall genau an der togolesischen Grenze, der von dem Bergfluss Agumatsa mit klarem Wasser gespeist. Aus 60 m Höhe fällt es auf ghanaischer Seite herunter ins Naturschutzreservat. Hunderte von Schmetterlingen, Fledermäusen und Vögeln tummeln sich in dem wildromantischen Waldstück, das nicht mehr kultiviert werden darf. Bis zum Wasserfall überquerten wird den Agumatsa-Fluss auf mehreren Brücken. Bevor wir den Park wieder verließen ließ ich mich von dem an einer Schnitzerhütte stehenden Holzlöwen beeindrucken, der nach dem Erwerb zukünftig ungebetene Gäste aus unserem Garten verschrecken soll. Da er für das Handgepäck zu sperrig ist, wird er per Kiste mit anderen Handwerksgütern, die Wilhelm in den kommenden Wochen für die Weihnachtsmärkte am Niederrhein erstehen will, im Herbst nach Deutschland nachkommen .

    Zum Mittagessen wurden wir bereits in der Pension "Geduld" - ebenfalls in Wli - erwartet. Die freundliche deutschsprechende Hausherrin hatte leckeres Hühnchen und Fisch zu Tofu und Gemüse vorbereitet, mit denen wir uns die  Bäuche füllten. Danach stand uns eine fast 7stündige Busfahrt zur Volta-Mündung bevor, wo wir abends im luxuriös ausgestatteten Manet-Paradise-Hotel in Ada unter kamen.

    Erholt von der strapaziösen Busfahrt vom Vortag unternahmen wir eine ca. 5 Kilometer lange Wanderung von unsrem Hotel bis zur Volta-Mündung. Dabei fanden wir neben vielen wunderschönen Muscheln auch eine ca. 1,4 m lange tote Schildkröte am Strand, die vielen Kleintieren und Würmern als Nahrungsquelle diente. , Nach der Rückkehr von dem in der Hitze anstrengenden Spaziergang entspannten wir uns für den restlichen  Tag am Hotel-Pool.

    Am nächsten Tag kehrten wir nach Accra zurück. Von der Stadtrundfahrt hat man im hinteren Teil des Busses, in dem wir saßen nicht viel mit bekommen. Viel Interessantes wusste unser lieber Pius allerdings wohl auch nicht zu erzählen. Unsere Aufmerksamkeit wurde eigentlich erst wieder beim Geldwechsel in einer Bank gefordert und im bald darauf besuchten Museum von Accra, in dem wir einiges Neues über die Stadt erfahren konnten. Beim Besuch des Kunsthandwerkermarktes hatten wir dann wieder einmal Gelegenheit einige schöne Andenken für unsere bald bevorstehende Rückkehr einzukaufen.

    Zum Markttag in Accra hatte Wilhelm den Hotelbus organisiert, mit dem wir zum zentral gelegenen Markt fuhren. Dabei bot sich ein Rundgang durch die Innenstadt Accras an. Auf der Suche nach einer Toilette für Andrea hatte sie Gelegenheit sich über die dürftigen und häufig bereits von weitem riechenden Möglichkeiten zu erkundigen. Auch die Abwasserkanäle der Straße scheinen hierbei genutzt zu werden. So roch es jedenfalls an einige Stellen in der Innenstadt. 

    Bevor wir zurück flogen nach Deutschland statteten wir an unserem letzten Tag in Ghana "unserer" Primary-school in Tema noch einen Besuch ab. Wir konnten hier nicht nur unsere fürs Handgepäck zu großen Einkäufe einlagern sondern auch den laufenden Schulbetrieb beobachten, wobei sich Gelegenheit bot, dem ein oder anderen Unterricht zu folgen. Bereits ab dem Alter von zweiinhalb Jahren sind die Kinder hier in einer Art Vorschule, in der sie bereits grundlegende Dinge spielerisch in der Gruppe erlernen können. Es wird hier Frontalunterricht gegeben. Weiß ein Schüler die Antwort, zeigt er auf und erhebt sich bei der Beantwortung. Ist die Antwort richtig, wird er vor der Klasse vom Lehrer gelobt und alle Schüler wiederholen im Chor das richtig Gesagte. Dies war auch in den höheren Klassen entsprechend. Allen konnte man die Freude am Lernen förmlich ansehen. Lehrer genießen hier Respekt und Ansehen. Herbert nahm die Gelegenheit wahr einen Probeunterricht in einer Klasse abzuhalten, in der er ihr ein englisches Lied beibrachte. Den Schülern hat es sichtlich Spaß gemacht. Der Abschied stimmte ein wenig traurig, doch bereits nachmittags wollten wir uns auf dem Weg zum Flughafen von Accra machen, von wo der Rückflug nach Amsterdam um 21.00 Uhr gehen sollte. Um halb sechs Ortszeit landeten wir in Schiphol. Jetzt nur noch etwas Warten an der Gepäck-Ausgabe und dann sollte es mit dem auf uns wartenden Bus zurück nach Hause. Doch wo war Wolfgang? Seit dem Verlassen aus dem Flugzeug hatte ihn keiner mehr gesehen. Wie er später erzählte war er einer Gruppe gefolgt, die zu einem Weiterflug einen anderen Weg gewählt hatte und dabei hatte er sich etwas verlaufen. Schließlich hatte er uns doch noch gefunden und die dreiwöchige Reise in das fremde arme Land mit seinen schönen und freundlichen Menschen konnte mit vielen guten Erinnerungen zu Ende gehen.

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