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Eine Motorradreise vom 7. Mai bis 12. Juni 2000 durch Tschechien, Ungarn, Rumänien, Bulgarien, die Türkei und Italien

Wir fuhren zuerst nach Aspendos. Der Eintritt hier war so hoch wie noch nie zuvor bei ähnlichen Bauwerken. Stolze 3 Mio pro Person !! Dafür waren wir dann im besterhaltenen antiken Theater Kleinasiens. Im Amphitheater wurde gerade eine Kulisse errichtet, goldene Säulen, Löwenköpfe und Drachen. Das Stadion war gut gefüllt. Heute war ja auch Sonntag. Viele Leute mit Picknickkörben und -decken oder auch Matten unterwegs.

Auch im reizvoll in den Bergen westlich von Antalya gelegenen Termessos lagerten sie auf dem Parkplatz oben. Als wir von unserem 2stündigen Spaziergang zurückkamen war unser Motorrad eingeklemmt in Teppiche auf denen sie je links und rechts zwei reifere Damen räkelten und keine Anstalten machten, sich vom Motorrad gestört zu fühlen. In Termessos, das im 3. Jh. v. Chr. erstmals erwähnt wurde, liegen die Reste zahlreicher Sarkophage und Grabtempel und eines Theaters, von wo aus wir einen großartiger Blick auf die Taurusgipfel und das Meer hatten. Es muß einmal eine sehr interessante Stadt gewesen sein, die neben einer unteren und oberen Stadtmauer, Hanam, unterirdischen Lagern, Abwasserleitungen, Brunnen und Markplatz offensichtlich schon alles hatte, was eine moderne Stadt ausmacht.

Auf dem weiteren Weg nach Denizli konnten wir schon wieder eine Schildkröte retten! In Denizli kamen wir für 16 Mio. in einem guten Hotel unter. Das Motorrad stand draußen unter unserem Fenster und die Hotelbediensteten machten Probesitzen auf dem Motorrad, wobei ständig die Alarmanlage anging. Deshalb hatte ich sie irgendwann vor dem Schlafengehen ausgeschaltet.

In dieser Nacht wurden wir zweimal hochgeschrecht durch leichte Erdbeben. Es war als stünde man in einem Fahrstuhl, der ruckweise in die Tiefe fährt. Am nächsten Tag stand dann in der Presse u.a. dies:

Erdbeben in der Westtürkei

Ein Erdbeben der Stärke 5,2 hat am Freitagnachmittag die westtürkische Provinz Denizli erschüttert. Berichte über größere Schäden oder Verletzte lagen zunächst nicht vor. Der Fernsehsender NTV berichtete von Rissen in einigen Mauern und Dächern. Das Zentrum lag nach Angaben des Istanbuler Kandilli-Observatoriums bei der Stadt Honaz. Die Erschütterungen waren auch im Urlauberort Pamukkale sowie in den Städten Isparta und Burdur zu spüren. Zwei starke Erdbeben im Nordwesten des Landes hatten im August und November vergangenen Jahres insgesamt mehr als 18.000 Menschenleben gefordert.

Starkes Erdbeben in der Türkei Istanbul (dpa). Bei einem heftigen Erdbeben in der Türkei sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen und 81 weitere verletzt worden. Mehr als 400 Häuser und Hütten in den zentralanatolischen Provinzen Cankiri und Ankara seien bei dem Beben der Stärke 5,9 auf der Richterskala zudem schwer beschädigt worden oder eingestürzt. Wie der private Fernsehsender NTV und die Nachrichtenagentur Anadolu am Dienstag berichteten, hat auch der Güldürcek-Staudamm in der Erdbebenregion Risse bekommen. Derzeit lassen Experten Wasser aus dem Stausee ab, hieß es. Das etwa 30 Sekunden lange Erdbeben auf der Nordanatolischen Verwerfungslinie ereignete sich um 05.41 Uhr (Ortszeit). Das Epizentrum lag im Distrikt Cerkes in der Provinz Cankiri - etwa 100 Kilometer nördlich der Hauptstadt Ankara. Die Erschütterungen seien von Zentralanatolien bis an die Schwarzmeer-Küste zu spüren gewesen. Nach dem Hauptbeben versetzten mehrere Nachbeben mit Stärken bis zu 4,5 auf der Richterskala die Menschen erneut in Angst und Schrecken. Als es am frühen Morgen in Cankiri bebte, liefen die Menschen in Panik auf die Straßen. Auch in Ankara trauten sich viele Menschen aus Angst vor Nachbeben stundenlang nicht in ihre Häuser zurück. Ein Mensch starb, weil er während des Bebens von einem Balkon sprang. In einem Dorf unweit von Ankara wurde ein 17 Jahre alter Junge unter einem dreistöckigen Haus begraben. Die meisten Menschen wurden verletzt, weil sie in Panik aus Fenstern oder von Balkonen gesprungen sind. Viele Menschen wurden mit einem Schock in Kliniken gebracht. In Ankara erlitt ein Mann einen Herzinfarkt. Die schlimmsten Sachschäden sind Berichten zufolge im Distrikt Orta festgestellt worden. Die Schulen in der Erdbebenregion blieben am Dienstag geschlossen. Hilfstrupps, Ärzte und Krankenschwestern trafen in dem Gebiet ein. Außerdem werden mehrere Hundert Zelte, Decken, Lebensmittel und Feldküchen nach Cankiri geschickt. Ministerpräsident Bülent Ecevit, der derzeit auf einer Reise in Oslo ist, hat den Erdbebenopfern schnelle Hilfe versprochen. In der Region hatte es bereits Anfang der 50er Jahre schwere Erdbeben gegeben. Neben dem Beben in Cankiri registrierten Seismologen in der Nacht und am Morgen zudem sechs leichte Beben in der Region um Denizli im Westen und um Bitlis im Osten des Landes. Die Region um Denizli wird seit Tagen immer wieder erschüttert. Die Menschen schliefen aus Angst vor einem möglichen starken Erdbeben in der Nacht von Montag auf Dienstag bereits im Freien. Experten erklärten unterdessen, dass die Serie der kleinen Beben kein Zeichen für ein starkes Beben sein müsse. Weite Teile der Türkei sind erdbebengefährdetes Gebiet. Erst im vergangenen August und November war der Nordwesten von zwei verheerenden Erdbeben erschüttert worden. Bei den Beben der Stärke 7,4 und 7,2 auf der Richterskala waren insgesamt mehr als 18 000 Menschen ums Leben gekommen und Tausende Häuser zerstört worden.

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